Sardinien - ...eine Sünde wert!

 

Bei schönstem Wetter machten sich 19 Personen auf um ein zweites Mal -nach 2005- Sardinien zu erkunden. Eine Woche vom 26.04.-04.05.08 war nun ganz dem Motorradfahren gewidmet. Na ja nicht ganz - der weite Weg zur Fähre wurde diesmal auf unterschiedlichsten Wegen in Angriff genommen. Die einen wie gewohnt mit dem Motorrad und man höre und staune - ein Teil mit dem Auto. Am Anfang teils noch müde belächelt wurde die Nachfrage nach einem Autoplatz dann doch immer größer und aus der geplanten Tour mit dem Sprinter mit 2 Mopeds wurde ein Großtransport mit Anhänger für 6 Mopeds und ein Pickup auch mit Motorrad bestückt. Und ich bin mir nicht sicher, wenn da noch mehr Mopeds draufgepasst hätten, ob da nicht der ein oder andere noch dabei gewesen wäre. Die Anfahrt zu Fähre war diesmal auch weit- bis in die Toskana nach Livorno mussten die Motorradfahrer 740km über die Schweiz nach Italien bewältigten, und für die Autofahrer sogar 940km über Österreich und den Brenner. Dies stellte sich aber für die Autofahrer als die bessere Route heraus, da am Gotthard 30km Stau waren, und das schon unserer Motorradtruppe zu schaffen machten und Zeit kostete. Ansonsten verlief die Fahrt reibungslos und so trafen alle froh und munter im Hafen von Livornio ein. Als man dann endlich beim wohlverdienten Bier in der Bar auf der Fähre saß, konnte man sich so richtig auf die vor einem liegenden Tage freuen. Um 06.00 am nächsten Morgen ging’s dann auch schon los, und erst mal quer über die Insel ins 150km entfernte Quartier. Diesmal zog es uns an die Süd-Ost Küste in die Berge in den kleine Ort San Maria Navarese. Schon die Anfahrt dorthin durch die Berge vermittelte einen ersten Eindruck was diese Woche hier auf uns warten würde- Kurven- Kurven und nochmals Kurven. Unsere Unterkunft war ein Haus mit mehreren Ferienwohnungen und einer herrlichen Terrasse mit Meerblick. Dort angekommen wurde erstmal eingekauft. Der kleine Supermarkt am Ort war dann auch schon schier überfordert mit unseren Einkäufen, sämtliche Bierbestände und Kilo-weise Schinken und Käse wurde dort sicher nicht jeden Tag verkauft. Aber man trug's mit Fassung und so war zumindest das erste kühle Bier und das Frühstück für den nächsten Tag gesichert. Aber dann wurde natürlich die Insel erkundet, los ging’s in die Berge herrlich kurvenreiche Strecken, aber auch einige Überraschungen, warteten hier auf unsere Biker. Mit freilaufenden Kühe, Ziegen und Wildschweine musste man hier wirklich in jeder Kurve rechnen, und mancher Braten entging nur knapp den Reifen unserer Truppe. Immer wieder wurde dann der Blick auch freigeben auf die felsige Küste von Sardinien und die traumhaften Stränden mit dem herrlich blau-grünen Meer mit dem glasklaren Wasser. Aber auch das Landesinnere beeindruckte, na da sind wir uns immer nicht ganz einig, waren es nun die guten Strassen mit den klasse Kurven, oder doch die wunderschöne Landschaft wo sich Berge und grüne Ebenen abwechseln, auf jeden Fall war für jeden was dabei. Und so wurde Süd-Osten der Insel von uns in größeren und kleiner Touren und Gruppen erkundet, und die Begeisterung wuchs von Tag zu Tag mehr für die herrlichen Strassen Sardiniens. Abends zurück im Quartier ging’s immer erst mal einkaufen, denn wir waren ja Selbstversorger zumindest was das Frühstück und fast noch wichtiger die Getränke für den Abend angingen. Dies war diesmal dank genügend 4rädriger fahrbarer Untersätze kein Problem und wir konnten hier im Vollen schwelgen, so dass sogar gekocht wurde. In Italien natürlich – Spaghetti, da aber unser Präsi den italienischen Spaghetti nicht traut- bringt man mal lieber welche aus Deutschland mit – den die sind viel besser wie in Italien! Wir haben dann noch welche dazugekauft, und so wurde das ganze ein gelungenes Spaghetti-Essen. Aber dem nicht genug, denn schließlich war ja 1. Mai, und da musste natürlich gegrillt werden, stilecht mit Kartoffel- und Nudelsalat, und auch dies war ein gelungener Abend. Ansonsten ging’s Abends immer gut Essen, und hinter-her wurde dann die Kameradschaft gepflegt, bei einem Bier oder Gläschen Wein, und so verbrachten wir die Tage mit einem festen Tagesablauf, wie hat ein Mitreisender sich so schön ausgedrückt hat, das wäre ein Rhythmus an den er sich gewöhnen könnte, ausschlafen, frühstücken, Motorrad fahren, Abendessen, ein bisschen was trinken in geselliger Runde, ausschlafen, frühstücken ……. Aber leider ist das halt nicht von Dauer, und die paar Tage waren natürlich mal wieder viel zu schnell vorbei. Am letzten Tag auf der Fahrt zur Fähre wurden dann noch einmal die traumhaften, kurvenreichen Strassen genossen und so verließen wir abends mit der Fähre Sardinien. Am nächsten Morgen um 05.00 war dann auch schon wieder wecken angesagt, und die Heimfahrt fiel dann nicht allen so leicht, denn man hatte auf der Insel am Vorabend noch kräftig Abschied gefeiert und auf der Fähre ist in 4er Kabinen auch nicht mit all zuviel Schlaf zu rechnen. So waren wir glücklich und froh als sich alle unverletzt und unfallfrei am Sonntagabend in der Traube, Lossburg einfanden. Hier wurden wir dann auch schon von daheim gebliebenen empfangen und so konnten wir die Woche noch bei einem gemütlichen Abschluss ausklingen lassen.

Die schoensten Strecken:

- S125 Lotzorei-Dorgali

- S198 Tortoli-Mandas

- Tempio (20km, egal von welcher der Seiten man kommt)